Samstag, 16. Mai 2015

Bericht vom Dampf-Festival und Vaporium Ruhr 2015




Die Luft ist durchsetzt mit Rauch, ein Pfeifen und Dröhnen ist zu vernehmen und in der Ferne ragt der imposante Malakowturm in den windgepeitschten Himmel. Immer wieder erreichen die Töne einer Drehorgel mein Ohr, so als wäre der Zirkus in der Stadt, aber was sich tatsächlich hinter den denkmalgeschützten Wohnhäusern der Dahlhauser Heide abspielt, ist das neunte Dampf-Festival auf Zeche Hannover.


Der Malakowturm der Zeche Hannover
Alle zwei Jahre wird in Bochum das Dampf-Festival ausgerichtet, bei dem zahlreiche historische Dampfmaschinen und originalgetreue Nachbauten ausgestellt werden. Dafür gäbe es kaum eine passendere Kulisse als die Zeche Hannover, die nach ihrer endgültigen Stilllegung im Jahr 1973 heute als Industriemuseum besichtig werden kann.
Am letzten Wochenende fand besagtes Dampf-Festival nunmehr zum neunten Mal statt und bildete gleichzeitig den Rahmen für das erste Vaporium Ruhr, einer Steampunk-Veranstaltung mit außergewöhnlichen Exponaten, Verkaufsständen und Showacts. Eine hervorragende Ergänzung zum Programm, durch welche ich überhaupt erst auf das Dampf-Festival aufmerksam geworden bin. Leider konnte ich dem Fest nur am Samstag meine Aufwartung machen, da ich am Sonntag bereits auf eine private Veranstaltung eingeladen war. Doch wie hätte ich es bereut, wäre ich am Samstag nicht da gewesen!




                                                                                                                                                                

Ich muss zugeben, ich hatte mich bereits im Vorfeld auf Rauch und Lärm eingestellt, aber gerade was die Menge an Rauch angeht, wurde meine Vorstellungen weit übertroffen. Schließlich standen all die wunderbaren Maschinen nicht einfach nur leblos herum, sondern waren tatsächlich im Betrieb. Und wer hätte gedacht, dass Dampfmaschinen nicht nur herumfahren, sondern auch Baumstämme sägen, Feuer löschen oder Drehorgel spielen können?
                                                                            
















 
                        
 
 
 Die größte Dampfmaschine befand sich allerdings im Inneren des Zechengebäudes, wo sie einst Kohle aus den Tiefen der Erde förderte. Die restaurierte Fördermaschine wird heute nicht mehr mit Kohle befeuert, sondern mit Strom betrieben und konnte ebenfalls in Aktion erlebt werden.

In der Maschinenhalle
Die historische Fördermaschine



















Ebenfalls im Inneren der Zeche, nämlich im Malakowturm, gab es einiges mehr zu sehen, was mein Steampunk-Herz höher schlagen lässt: Ausgefallenen Schmuck, Kopfbedeckungen, Lupen, Taschenuhren, Fächer, Uhrwerke, Lektüre, Musik und mehr gab es zu bestaunen und zu erwerben. Und der Weg ins Wunderland führte in diesem Fall hinauf, denn auf der obersten Etage ging es nicht minder interessant weiter. Alles mündete in eine fabelhafte Ansammlung wundersamer Exponate, von denen ich jedes Einzelne über Stunden hätte betrachten können. Das ein oder andere Exemplar hatte ich sogar schon auf Bildern gesehen und es fühlte sich ganz unwirklich an, diese wundervollen Dinge nun "in echt" zu erleben.














 
 
 
  

Ich bedauere zutiefst, dass ich kein Stativ zur Verfügung hatte, denn zum Fotografieren war es im Malakowturm leider etwas dunkel. Beim nächsten Vaporium Ruhr werde ich besser vorbereitet sein.

Hoffen wir also auf eine Wiederholung!






















Web-Links

Wer mehr vom Dampf-Festival und vom Vaporium Ruhr sehen möchte, findet hier eine Liste mit Berichten, Bildern und Videos:
vaporium-ruhr.de/media/

Meine Bilder sind auch auf meiner Facebook-Seite zu sehen:
Mein Fotoalbum auf Facebook

Infos zur Zeche Hannover finden sich hier:
Seite des LWL-Industriemuseums
Wikipedia-Artikel zur Zeche Hannover

Eine Auflistung der Aussteller des Vaporium Ruhr gibt es hier:
vaporium-ruhr.de/informationen/teilnehmer/

und weil ihre Facebook-Seite noch ganz frisch ist und in der Liste fehlt, hier noch der Link zur Tanzgruppe Wild Tribe, die das Programm an beiden Tagen bereichtert haben:
Facebook-Seite von Wild Tribe
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen